Maßnahmenübersicht

Maßnahmenübersicht

MB 5 und 6

Mit seiner Lage nördlich und südlich der BAB 3 und westlich der Bundesstraße 70 beschreibt der Maßnahmenbaustein 5 den Polder Brüner Bruch am Mühlenbach. Die hier geplante Retentionsfläche ist in 3 Polderbereiche unterteilt. Im Rahmen der Umsetzung sollen Überlaufschwellen, Entwässerungsbauwerke und Anpassung von vorhandenen Durchlässen realisiert werden. 



MB 24

Die Issel durchfließt Isselburg von Südosten nach Nordwesten. In diesem Gewässerabschnitt wird sie von bestehender Verwallung begleitet. Angrenzend an die Verwallung folgen größtenteils bereits bebaute Bereiche. Hierdurch ist zum Schutz dieses Bebauungsgebiets eine Straßenerhöhung (rote Markierung in Abbildung 24) oder eine HWS-Mauer vorzusehen. 

MB 21, 22, 23

Um die Überflutungsfläche in Isselburg zu reduzieren soll im Bereich des MB 21 und MB 22 die vorhandene Verwallung linksseitig zurückgebaut und das Gewässerbett der Issel auf einer Länge von 2,7 km verbreitert sowie ökologisch aufgewertet werden. 

Die Klev'sche Landwehr soll in diesem Zusammenhang nicht mit beaufschlagt werden. Dies wird erreicht, indem die zwischen der Issel und der Klev´schen Landwehr verlaufenden Straßen Dierte- und Zehntweg in ihren Höhenlagen angepasst werden, mit dem Ziel die ankommenden Hochwassermengen in den Flächen des MB 21 und MB 22 zurückzuhalten. Die Rückführung des angefallenen Wassers soll über Flutrinnen gewährleistet werden. Die Hoflagen in dem Bereich erfahren einen Objektschutz.


Die Retentionsfläche Schüttenstein (MB 23)liegt südöstlich von Isselburg. Für die kontrollierte Flutung dieses Bereiches ist eine Überlaufschwelle nahe der Mündung der Nebenissel angedacht. Der Schutz des westlich gelegenen Bebauungsbereiches soll durch einen etwa 600 m langen Deich sichergestellt werden. 

MB 18

Der Abgrabungssee muss in seiner zukünftigen Funktion als Hochwasserrückhaltebecken auch als solches planfestgestellt werden. Diese Entwicklung ist bereits im Prozess. Eine Betriebsregel ist ebenfalls erforderlich.

MB 20

Um die Sicherheit der Ortschaft Werth im Hochwasserfall zu erhöhen, waren vorerst entsprechend den Bebauungsverhältnissen Deiche bzw. Hochwasserschutzmauern auf einer Länge von rechtsseitig 1.050 m und linksseitig von insgesamt 500 m vorgesehen. Aufgrund der eingeschränkten Platzverhältnisse und da eine Straßenerhöhung wirtschaftlicher sein könnte, ist rechtsseitig der Issel eine Erhöhung der Fußgängerwege zu prüfen. 

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MB 10, 11, 35

Südlich der Ortslage Hamminkeln beschreibt der Maßnahmenbaustein 10 den sogenannten Polder Bramhorst, westlich der BAB 3 und östlich der DB Linie in die Niederlande. Nahezu der gesamte Polder ist bereits als Überschwemmungsgebiet festgesetzt und soll durch neue Verwallungen begrenzt werden. 

Dem im MB 10 verlaufenden Wolfsgraben wird durch die Kopplung mit dem Maßnahmenbaustein 11 (Umverlegung Wolfsgraben) eine neue Retentionsfläche zugewiesen. Dies wird durch die Gestaltung eines neuen Gewässerbetts ermöglicht. 

Hierfür wird der Wolfsgraben im MB 10 mittels Verwallung von dem Polderbereich Bramhorst getrennt und im anschließenden Maßnahmenbaustein 11 naturnah neutrassiert. Alternativen zur Neutrassierung sind ebenfalls denkbar.

Aufgrund der eingeschränkten Platzverhältnisse östlich des Industriegebietes und westlich von Ringenberg kommt für den Schutz der bebauten Gebiete (MB 35)gegebenenfalls nur eine Hochwasserschutzwand in Betracht. Die Notwendigkeit etwaiger Hochwasserschutzeinrichtungen in diesem Bereich werden überprüft und gegebenenfalls sind Alternativen erforderlich. 


MB 15

Etwa 1,3 km westlich der Ortslage Dingden befindet sich die Abgrabung Kleine Issel. Im Hochwasserfall findet hier der Zulauf der Abgrabungen bisher über die bestehenden Überlaufschwellen statt. 

Für die zukünftige Nutzung des vollständigen Retentionspotentials der Abgrabung hat sich die Erarbeitung einer Betriebsregel, hinsichtlich der Steuerung der Entlastung, als wesentlich herausgestellt.


MB 29

Der MB 29 umfasst die Gewässerumgestaltung zwischen der Minervastraße und der Pferdehorster Straße auf einer Länge von 1.600 m. Es ist zudem vorgesehen die Klev'sche Landwehr auf einer Länge von 1.770 m vom Dierteweg im Südosten von Isselburg bis zur Straße Am Wasserwerk beidseitig mit kleinen Deichen oder HWS-Mauern zu versehen.

 


MB 34

Der Ringenberger Bach mündet südlich der Kläranlage Hamminkeln in die Issel. Um die in der Ortschaft Ringenberg im Hochwasserfall anfallenden Wassermengen zu reduzieren, ist eine Überleitung des Ringenberger Bruchgrabens in die Kleine Issel vorgesehen. Weitergehend wird das hinzukommende Wasser in den Abgrabungssee der Kleinen Issel unterhalb geleitet. 

MB 12

Nördlich der Ortslage Hamminkeln und westlich von Ringenberg befindet sich der sogenannte Weikensee. 

Hier ist neben der Flutung des Sees im Hochwasserfall vorgesehen, den nördlich gelegenen Teilabschnitt oberhalb des Weikensees und linksseitig der Issel als zusätzlichen Retentionsraum zu aktivieren. Hierzu ist es notwendig im nördlichen Bereich des Weikensees eine Überlaufschwelle in den noch nicht aktivierten Bereich hinein herzustellen. Die Zuleitung zum Weikensee, welche die Flutung und die Absenkung des Sees ermöglichen soll, bedarf der weitergehenden Konzipierung.

Für eine sichere Entleerung des hinzukommenden Bereiches kann neben dem Rückfluss in den Weikensee ein Rückführungsbauwerk in die Issel benötigt werden. 


MB 16

Der Maßnahmenbaustein 16 „Polder Krahenbusch“ liegt südöstlich der Ortslage Werth und südlich der Bundesstraße B 67. Die Flächen entlang der Issel und insbesondere südlich der  B 67 sind weitgehend als Überschwemmungsgebiet ausgewiesen.

Von der Mündung der Kleinen Issel bis zur Kreuzung mit der B 67 ist vorgesehen, die Issel auf einer Länge von 2.400 m ökologisch aufzuwerten. Durch die vorangegangenen Maßnahmen liegt die Wasserspiegellage im Planzustand ca. 15 cm unter dem Ist-Zustand. Es sind weitere Maßnahmen in diesem Bereich zu entwickeln um die Flächen nördlich und südlich der Issel ähnlich dem Ist-Zustand zu aktivieren. Hierfür sind gegebenenfalls noch Überlaufschwellen an der Issel und den Nebengewässern erforderlich.


MB 28

Der 1. Abschnitt, der Maßnahmenbaustein 28.1, liegt südwestlich von Anholt und umfasst hier die Gewässeraufweitung der Issel von der L 459 bis zur holländischen Staatsgrenze bei Huize Landfort. In diesem Abschnitt ist vorgesehen die Issel auf einer Länge von etwa 1.250 m linksseitig aufzuweiten. 

Der Maßnahmenbaustein 28.2 bezieht sich auf den Teilabschnitt der Issel, der sich ab dem Huize Landfort bis zur L 605 erstreckt. In diesem Gewässerabschnitt ist eine Aufweitung der Issel auf einer Länge von 700 m mit anschließender Sekundäraue vorgesehen. 

Der Isselwall wird bis zum Feldschlaggraben zurückverlegt. Insgesamt soll der Bereich bis zur niederländischen Grenze durch kleinere Maßnahmen auf insgesamt 1.200 m zusätzlich ökologisch aufgewertet werden. Eine Abstimmung mit den niederländischen Behörden ist bereits erfolgt und wird durch den Verband weitergeführt.


MB 26

Das linksseitige Vorland soll als Polderfläche genutzt werden und über Überlaufschwellen geflutet und mittels Durchlässe wieder entwässert werden. Rechtsseitig der Issel kann eine Deichrückverlegung um 50 m erfolgen um die Issel dort aufzuweiten und ökologisch aufzuwerten. Ein neuer Deich (rot) schützt die dahinterliegende Bebauung auf dem rechten Vorland.

MB 7

Nach dem vorliegenden Konzept soll der östliche Bereich der Ortslage Obrighoven durch einen Deich geschützt werden. Hierbei gilt es zu beachten, dass die Ortslage Obrighoven teilweise über einen östlich gelegenen Graben und einen Ableitungsgraben in Richtung Bärenschleuse entwässert. 

MB 9

Westlich der B 70 und östlich des Molkereiwegs (K 19) befindet sich ein bisher noch nicht festgesetztes Überschwemmungsgebiet, dass zukünftig als Polder „Rechtes Vorland unterhalb der Bärenschleuse westlich der B 70“ genutzt werden soll. Auf dieser Fläche sollen zusätzliche 160.000 m³ Wasser im Hochwasserfall zurückgehalten werden. Für die anschließende Entwässerung der Retentionsfläche bedarf es mehrerer Grundablässe unterhalb des Issel- und Straßendamms.

MB 8

Nordwestlich der Bärenschleuse befindet sich die Maßnahme „Rechtes Vorland unterhalb der Bärenschleuse östlich der B 70“.

Durch eine geplante Überlaufschwelle soll das festgesetzte Überschwemmungsgebiet mit einem zusätzlichen Volumen von 88.000 m³ beaufschlagt werden. Hierdurch muss weitergehend die Anpassung der Straße „An der Issel“ und gegebenenfalls die Notwendigkeit von Objektschutzmaßnahmen geprüft werden. Zudem gilt es hier insbesondere, die durch die Retentionsfläche verlaufende Hochspannungsleitung zu beachten.


MB 27

Der MB 27 sieht voraussichtlich zwischen der Straße Am Fenn nordwestlich von Isselburg bis zur Ortslage südwestlich von Anholt Gewässeraufweitungen und Rückverlegungen der Verwallungen. Zusätzlich sind Kläranlage und Asylunterkunft mittels Objektschutz vor Überflutungen zu schützen.

MB 13

Nördlich der Ortslage Hamminkeln befindet sich die Kläranlage Hamminkeln, die hier unmittelbar an der Issel liegt und die östlich an die Abgrabung Schultenhof grenzt.  Im Hochwasserfall soll im Bereich der Abgrabung Schultenhof die Nutzung des zusätzlichen Retentionsvolumens von ca. 350.000 m3 erfolgen. Die Flutung und Absenkung des Sees soll über eine Zuleitung erfolgen.

Weiterhin ist vorgesehen die Kläranlage als solches mit einem Deich (bzw. einer HWS-Mauer) zu schützen.

MB 19

Für den Maßnahmenbaustein 19 ist eine Überlaufschwelle sowie eine Rückführung des im Polder zwischengespeicherten Wassers vorgesehen.

Die Überlaufschwelle soll im Hochwasserfall die kontrollierte Flutung des Polders sicherstellen. 

Für die Entleerung der Polderfläche wird zunächst ein Grundablass vorgesehen.


MB

Der Maßnahmenbaustein 17 befasst sich mit dem linken Vorland gegenüber der Abgrabung Werth. Für die kontrollierte Flutung und die Absenkung dieses Retentionsbereiches sind ein Überlaufbauwerk, ggf. steuerbar, und ein Rückführungsbauwerk vorgesehen. 

MB 14 - Bisher keine Priorisierung -

Der MB 14 hat das Ziel die Issel zwischen dem Pumpwerk Ringenberg und der A3 auf dem rechten Vorland auf einer Länge von 820 m ökologisch aufzuwerten. Der rechtsseitig vorhandene Isselwall soll hierbei bestehen bleiben. Für den östlich verlaufenden Kranendeich wird optional die Anlegung eines Walls erfolgen. Das Retentionsvolumen in diesem Abschnitt soll wie im Ist-Zustand erhalten bleiben. Die ökologische Aufwertung dient dazu auch die Ziele der EU-WRRL in der Umsetzung von Hochwasserschutzmaßnahmen an der Issel zu berücksichtigen und zur Zielerfüllung eines guten ökologischen Potenzials beizutragen.

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